Holzstiche: Portraits

Christiane A.

Pudelehre

So gehe ich den Weg entlang
Und träume vor mich hin!
Die Ostsee, die liegt rechts von mir,
Ganz ehrlich, macht das Sinn?
Wär sie nicht besser links platziert;
Mit Sonne und mit Wind
Und Gischt und Schaum und Traumgespinst
Mit Nixen hell garniert?
Der Hund, der springt um mich herum
Und vor und seitwärts quer.
Ihm ist egal, wo´s Wasser ist,
Hat Freude umso mehr!
Und immer hab ich mich gefragt,
Was es denn heissen soll,
Zu leben jetzt und hier und so,
Nicht in der Zukunft, irgendwo…
Er zeigt es mir, er weiss, wie´s geht
Springt fröhlich durch die Welt!
Das Meer ist eben irgendwo
So wie´s ihm grad gefällt.
Ein gutes Leben denk ich mir
Ein Vorbild grad für mich?
So darf das Meer sein wo es will!
Echt wichtig ist es nich.

Ruben

Es geht doch garnicht um das WAS,
Die Frage stellt sich nach dem WIE?.
Viel wichtiger ist jedoch das ,DASS,
Alles andere ist Ironie.
Unendlich viele Worte können Bücher füllen,
Es liest sich gut, es liest sich schön.
Was, aber davon ist angekommen?
Würd‘ man die Worte in leere Gassen brüllen,
Voller Wut, oder in heiteren Tönen,
Werden sie wahrscheinlich ähnlich aufgenommen.
Ich weiß zwar um das WAS,
Und las auch über´s WIE,
An der Reihe ist jetzt das ,DASS.
Sonst bleibt es reine Phantasie

1 Kommentar zu „Holzstiche: Portraits

  1. hier kommen menschen kreativ einher, künstlerisch im holzschnittdruck,
    also das gegenteil von ‚gekünstelt‘ –
    & wie erträglich sie plötzlich sind die bescheidenen poeten, liebenswert geradezu!
    ja, ein schönes projekt:
    hannelore & ruben mischen sich mit arthur rimbeau
    & paul scheerbart wohnte vor über 100 jahren tatsächlich in meiner strasse !
    in berlin SW (südwest) – eine gedenktafel bezeugt’s, also ist er doch nicht ganz vergessen –
    zumal sich doch in meiner wohnung, richtig modern war sie damals zur jahrhundertwende, im bücherregal unter der stuckdecke
    MYNONAs grotesken & erich mühsams ASCONA getroffen haben, werner serner an seiner zigarette zieht
    & else lasker-schüler, mit feministisch abgesäbeltem haar, in ihrem schweren karnickelpelz stöhnt:
    ‚Ich sah mich dort am fenster sitzend dichten.
    Ich sah sehr angegriffen aus.
    Mein zweites Ich hockt viel zu viel zu Haus.‘

    kurzum:
    lieber fognin, du mann im nebel, es ist schon spät, aber ich werde dir was spenden. so viel coole poesie!

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