fognin fräst

fognin fräst und bohrt in Holz

(dieser Text in einzelnen Seiten)

Da ja in jedem Menschen ein Künstler schlummert, wie Joseph Beuys schon pointiert festgestellt hat, motivierte fognin seine Mitmenschen, sich selbst an einem kleinen Gedicht zu versuchen. Wer es geschafft hatte, einige Zeilen oder Worte zu Papier zu bringen, war herzlich eingeladen, in das Atelier im Künstlerhaus in Carlshöhe 44 zu kommen und bei einem Kaffee das Werk zu präsentieren. Dann wurde über ein Portraitphoto ein Holzschnitt gemacht. Nach dem Druck erhielt der Portraitierte natürlich einen Abzug geschenkt. Der Kreative brachte dann Gedicht und Druck zusammen und plant eine Ausstellung von den so entstandenen Künstlerportraits mit ihren Gedichten.

Eine Besonderheit der Holzschnitte ist, dass fognin nicht ausschließlich mit Messern und Schnitzeisen arbeitet, sondern die Flächen und Linien gerne auch fräst. Dazu verwendet er Werkzeuge, die Zahnärzte als „Bohrer“ verwenden. Sie ermöglichen eine besonders feine Gestaltung. 

Inzwischen ist die „Zahnarzt-Bohrer-Phase“ bereits beendet – es wird richtig gebohrt. Mit Industriebohrern zwischen o,3 mm und 2 mm. Der daraus entstehende Holzstich heisst korrekt im“negativen Pointillismus“ entstanden – und hat einenen besonderen Reiz. Der oben abgebildete Holzstich wurde auf sechs Frühstücksbrettchen realisiert – das nennt sich dann „Sequenzdruck“. Interessant wie das Auge die sechs Bilder zu einem macht, und somit sogar auf einer kleinen Druckpresse riesige Werke möglich werden.

>fognin ist, außer mittags, meist in seinem Atelier anzutreffen. Sicherheitshalber kann man sich unter der Telefonnummer 0157 – 38 300 557 bei ihm anmelden Email


 Jörn

Jenseits vom Meer

Die Zeichen sprechen immer deutlicher vom grossen Abschied
Du böickst sie zwar mit fremden Blick – In Gedanken reist du viel
Südlich und westlich – Wo warst du dann?
In den Ländern jenseits vom Meer

Der Hafen ist nur Tag für Tag dein Heimatort geworden
Deine Sinne aber ahnen weisheitsvoller den neuen Morgen
Ist das Schiff bald segelklar?
Zu den Ländern jenseits vom Meer

Es geschieht nicht ruhig, wenn du ganz bereit stehst
Es geschieht nicht ruhig mit Seelenglanz
Im Gebet, zu denen [die] du liebst

Ganz plötzlich hörst du jemand[en] dich rufen
Viele springen rastlos umher
Bevor du [es voll] verstehst was los ist
Die Zeichen bedeuten mehr
Ist das Segelschiff schon hundert Meter vom Land
Und führt dich langsam weg
Zu den Ländern jenseits vom Meer


Svenja

grau
grau in grau.

graue menschen, wie aufgezogene äffchen durch die großstadt irrend
dich niemals ansehen, wenn du mit ihnen sprichst.

neonfarbene reklamegesichter, dir zuflüsternd was du alles werden könntest
deine hand nicht greifen, wenn du vorm abgrund stehst.

graue liebhaber, dir in goldroten nächten alles versprechend
nichts halten, wenn du nackt vor ihnen stehst.

das graue gesicht, was du so oft im spiegel gesehen
und doch nicht weißt, zu wem es eigentlich gehört.

grau in grau
grau.


 Margit

Bildträger an der Wand,
als Leinwand allgemein bekannt.
Künstler mit Pinsel steht davor,
denkt nach- es lauscht das Ohr…

…keine Farbe kommt gerannt!

Angst kriecht in seinen Nacken…
..wie kann er das Problem nur knacken?

„Mal ich kein Bild,
werd` ich ganz wild,

…und kann sofort einpacken“.

Schaut sich um, denkt nach wie nie.
Vor Freude fällt er auf die Knie.

Da liegt die Lösung zu seinen Füßen:
lauter Kleckse, ach die Süßen!!!

….malt seine erste Farbkleckselharmonie

 


 Peter

Bevor ich ganz verzweifelt bin
Verkrustet und vermeißelt bin
Dann hole ich tief Luft
Steh auf aus meiner Gruft
Blicke zum Fenster raus
Und stoße den Ruf hinaus:
Pantakokolores Pantakokolores Pantakokolores
O Leute tut das gut!
Pantakokolores
Das schafft euch Kraft und Mut
Denn alles fragt und lacht und tippt
Sich an den Kopf „Bist ausgeflippt?“
O tempora o mores! Pantakokolores
Und schon erfasst mich Übermut
Sonst geht die Welt kapores Pantakokolores
Und was glaubt ihr
Und was glaubt ihr:
Schon gehts mir wieder gut
Panatakokolores
Denn ich bin wichtig für die Welt
Und nichts mir meinen Ruf vergällt:
Panatakokolores Panatakokolores Panatakokolores
Das Leben mir wieder gefällt!

 


 

 Sigi

Meer, Quelle alles Lebens,
Du bist mein Freund geworden,
Alles Hoffen und Träumen war nicht vergebens,
An Deck begrüsse ich den neuen Morgen.


Sophie

Am Feuer

Wir sitzen am Feuer. Wollen die Nacht genießen
Fremde werden Freunde, um zusammen im Stroh zu sitzen
Der Mond scheint nieder. Die Schatten fließen
Dort drüben spielt die Musik auf mit Donnern und Blitzen

Es tanzen die Schatten, es wirbeln die Funken
Die Hitze brennt in meinem Gesicht
Schließe die Augen und im Denken versunken,
lausche ich den Anderen. Niemand vermisst das Tageslicht

Die Lieder werden lauter. Wir wollen tanzen
Erst langsam, doch wir werden immer mehr
Spüre das Feuer und weiß diese Nacht ist mein
Wir alle tanzen um das Flammenmeer

Lachend, singend und drehend im Kreise
Schneller und schneller. Keiner fühlt sich einsam
Jeder tanzt auf seine eigene Weise
Rund herum wir alle gemeinsam

Bald kommt das Ende. Das Feuer ist aus
Wir sehen die letzte Glut fortwehen
Die Freunde gehen in die Nacht hinaus
Was bleibt ist die Sehnsucht nach dem Wiedersehen

 


 Regine

Bei mir ist es schön
Hier will ich immer bleiben
Wieder mal verrückt

 Regine


Marlies B.

LebensReich

Du wundervolle Welt
Des augenlosen Sehens,
Des hörbaren Schweigens.
Du Regisseur der heimlichen Bühne
Hinter vielen Schleiern
Des grenzenlosen Theaters.
Du, Flamme meines Lebenstanzes!
Du meine Seele

Marlies B

 


 Karen

Am Brunnen vor dem Tore
Sass ich auf einem Baum
Kein Traum
Kein Raum
Baum Raum Traum
Wie im Traum sauge ich die Liebe meines Lebens in jede Zelle meines Körperbaumes.
Körper Traum
Körper Raum
Heilige Räume würdig durchschreiten ein Leben lang.

Eike 1632

Wo komm ich her?
Wo geh ich hin?
Ich bin da
Wo ich bin!

Christiane F.

 

Aus rosigen Wolken purzelten Worte,
verwehten….gerieten an einsame Orte;
sie suchten einander und rasteten nicht,
bis sie sich fanden zu diesem Gedicht.

Christiane F

Christiane F

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 Helgrid

 Einer ist mir
Aus den Augen gegangen –
Hinter den Horizont.
Ob er da am Ziel steht?
Über der hellen Weite,
Durch die ich meinen Weg nehme,
Kreist der Schatten eines Vogels.
Ich folge – irgendwann.


Marion 1619

LosLösung
Durchdringung
Alles in einem
Bis ins Mark
Erzittern, erschauern,
Grenzenloses Ankommen
Wo n´Nichts mehr ist
Erfüllt sich alles

Marion


Ralf 1639

Die Hexe.
Welch ein garstig Weib;
Sie frisst Dich gleich mit Haut und Leib;
Sogar bis zu den Haaren!
Welch schröckliches Gebaren!


Helmut 1609

Mit einem Wort Ihre Liebe zerstört.
Eben noch ein schönes Gesicht,
nun traurig entstellt.
Qual liegt in der Luft, Trost fehlt.
Ich flieh aus dieser Hölle, lass Sie allein
und blick nicht zurück.

 Meike 1621

Grün sehen

Der Sommer geht-
mit einem Farbenrausch:
Knallgelb
Violett
Pink
Orange
Zinnober.
Grünbraun
Grünblau
Gelbgrün
Rauhgrün
Perlgrün
Stachelgrün.

Ich stehe
und schaue
ihm nach…

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 Christiane S.

Wenn die Welt am Abgrund steht
und der Punk die Anarchie bügelt
um bei der Pogo-Prüfung
die höchste Punktzahl zu erreichen
flackert Regenbogenlicht
durchs Universum
und ruft
ich bin
die Menge der Möglichkeiten
Konfetti herzustellen
Konfettiherstellungspotenziale
Produziere
und/oder
such dir aus,
welche du liebst
Wir bedanken uns herzlich
Ihre

Apothekenrundschau

Christian S


 

 Marianne

Ich – nachts?
Ach – nichts!

Marianne


 Fredi 1607

Ich bin das Entstehende, das Verweilende, das Vergehende,

Inmitten von Entstehendem, Verweilendem, Vergehendem.https://wp.me/P-1my



Laura

Grossraumrechner

Stad – Land – Fluss

Berge voller Zorn und Frust.

Verschwiegen der Schmerz
Vertriebener Vers.

Köpfe rollen.

Sätze brechen.

Einig ist die Zweisamkeit.

Leben lassen, Leben geben.

Vergeben und Vergessen

Zeit ist Fluss

Und Schluss.


Ritha

Der Schutz

Das Haus

Die Last

AUS! WEG?
Nur weg

Wohin?

Wildes Wasser wühlt

AUF

Bäumt sich

AUF

In der Brandung

GEGEN

Den Fels der WELT


Cordula

Uhren, Schmuck und Puppen
Das ist was ich so mach
Und wenn sie mir gelingen

Ist es ein schöner Tach


Lorenz

Ich liebe das Lebens

Bin ein optimistischer Mensch

Will weiterhin streben

Für ein zufriedenes Leben.


Christiane A.

Pudelehre

So gehe ich den Weg entlang

Und träume vor mich hin!

Die Ostsee, die liegt rechts von mir,

Ganz ehrlich, macht das Sinn?

Wär sie nicht besser links platziert;

Mit Sonne und mit Wind

Und Gischt und Schaum und Traumgespinst

Mit Nixen hell garniert?

Der Hund, der springt um mich herum

Und vor und seitwärts quer.

Ihm ist egal, wo´s Wasser ist,

Hat Freude umso mehr!

Und immer hab ich mich gefragt,

Was es denn heissen soll,

Zu leben jetzt und hier und so,

Nicht in der Zukunft, irgendwo…

Er zeigt es mir, er weiss, wie´s geht

Springt fröhlich durch die Welt!

Das Meer ist eben irgendwo

So wie´s ihm grad gefällt.

Ein gutes Leben denk ich mir

Ein Vorbild grad für mich?

So darf das Meer sein wo es will!

Echt wichtig ist es nich.


Ruben

Es geht doch garnicht um das WAS,

Die Frage stellt sich nach dem WIE?.

Viel wichtiger ist jedoch das ,DASS,

Alles andere ist Ironie.

Unendlich viele Worte können Bücher füllen,

Es liest sich gut, es liest sich schön.

Was, aber davon ist angekommen?

Würd‘ man die Worte in leere Gassen brüllen,

Voller Wut, oder in heiteren Tönen,

Werden sie wahrscheinlich ähnlich aufgenommen.

Ich weiß zwar um das WAS,

Und las auch über´s WIE,

An der Reihe ist jetzt das ,DASS.

Sonst bleibt es reine Phantasie


Ann-Katrin

Wenn der Himmel einen Menschen erschaffen hat,

Wird er auch eine Aufgabe für ihn haben.

So gesehen durch viele Höhen und Tiefen

Zu erleben,

Habe ich diese gefunden.

– Mit dem Herzen –


Heike

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Gabriela

Im Hier und Jetzt …

Ein winziger Atemhauch Zeit,

In der Geborgenheit

Und Sorge

Eines zarten Nebels


Hannah

Der Mond scheint überm Dach,
Macht das mein Herz erwacht.
Ich bin klein uns Du bist gross
Und am Ende sind wir tot.
Und der Mond scheint nie mehr übern Dach
Und hält mich auch nicht wach.


MariLou

Hinterm Horizont geht´s weiter

Tiefes, befreites Durchatmen öffnet

Die Türen zu meinem Herzen,

Die Augen zu meiner Seele,

Die Wege zu meinem Mut,

Brücken zu bauen

Zu dir.


Peter K

Das Meer

Das Meer
Wogt hin und her

Das Meer

Wogt her und hin

Worin

Liegt dort der Sinn


Tomas M
Droinkantsein

In Spigotalien
Sich einst ein Rozu handerte
Und mit Banalien
Ins Kronau flanderte

Mit Binureis und Galumen
Ein weiteres dazu zu rumen
Bahl doch am Gögel der Geschicht
Ein weiteres Rozu fand sich nicht


Hannelore

Wenn du das Geheimnis kennst,

Den Augenblick zu nutzen,

Kennst du das ganze

Geheimnis des Lebens.


Gaya

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 Arthur Rimbaud

„Ballade von den Abenteurern“

Von Sonne krank und ganz von Regen zerfressen
Geraubten Lorbeer im zerrauften Haar
Hat er seine ganze Jugend, nur nicht ihre Träume vergessen
Lange das Dach, nie den Himmel, der drüber war.

O ihr, die ihr aus Himmel und Hölle vertrieben
Ihr Mörder, denen viel Leides geschah
Warum seid ihr nicht im Schoß eurer Mütter geblieben
Wo es stille war und man schlief und war da?

Er aber sucht noch in absinthenen Meeren
Wenn ihn schon seine Mutter vergißt
Grinsend und fluchend und zuweilen nicht ohne Zähren
Immer das Land, wo es besser zu leben ist.

Schlendernd durch Höllen und gepeitscht durch Paradiese
Still und grinsend, vergehenden Gesichts
Träumt er gelegentlich von einer kleinen Wiese
Mit blauem Himmel drüber und sonst nichts

Arthur Rimbaud oder B.Brecht


 

 Arthur Rimbaud 1624 Sommerabendblau

„Das Sommerabendblau“

Das Sommerabendblau werd‘ ich auf schmalem Pfad durchstreifen.
Vom Korn zerstochen, werd‘ ich magres Gras zertreten.
Die Frische wird mir Träumer an die Füße greifen;
Den bloßen Kopf dem Wind zu, den umwehten!

Werd‘ gar nichts denken und werd‘ gar nichts sagen.
Doch grenzenlos wird Liebe mich erheben.
Zigeunerisch und weit werd‘ ich durchs Land mich schlagen
Und glücklich wie mit einem Weibe leben.


 

 Arthur Rimbaud 1625 Der Stern

* * *

Der Stern weint eine Rose im Herzen deiner Ohren,
Unendlichkeit rollt weiß vom Nacken bis zum Schoß,
Das Meer perlt rötlich ab vom Dunkelrot der Brüste,
Der Mann verblutet schwarz an deiner Flanken Joch

AE: Ü; Eric Boerner


 Arthur Rimbaud 1613

Roman

Man nimmt vieles leicht, wenn man 17 ist.
– Der Abend ist schön, keine Limo, kein Pils,
Keine schrillen Cafés, wo’s Spotlight blitzt!
– Unter grünenden Linden flanierst du ganz still.

Gut duften die Linden beim Abendgeläut!
Es sinken die Lider, so süß ist die Luft;
Voller Lärm ist der Wind, – die Stadt ist nicht weit, –
Mit duftendem Wein und Biergeruch …

II
Und da erblickst du ’nen ganz kleinen Fetzen
Dunklen Azurs, vom Zweiglein umfasst,
Vom Sternlein bestickt, das mit süßem Entsetzen
Dahinschmelzen muss, ganz klein und ganz blass …

Juninacht! 17 Jahr! – Du musst einen kippen.
Was dir in den Kopf steigt, das ist nur der Sekt …
Du faselst; und spürst einen Kuss auf den Lippen.
Er zuckt lange nach wie ein kleines Insekt …

III
Das irre Herz robinsoniert durch Romane,
– Bis, im Licht einer fahlen Laterne,
Ein Fräulein vorbeigeht mit luftigem Charme,
Vom Feldwebelkragen des Vaters verbrämt …

Obwohl sie dich unfassbar kindisch findet,
Dreht sie sich mitten im Trippelschritt
Der Stiefelchen – impulsiv und flink …
– Auf deinen Lippen erstirbt jedes Lied …

IV
Du bist so verliebt. Belegt bis August.
Verliebt. – Sie verlacht all deine Sonette.
Deine Freunde hau’n ab, du bist out, schiebst Frust.
– Eines Abends schreibt dir die Umworbne was Nettes … !

– Heut Abend … – Du bist wieder dort, wo’s blitzt,
Bestellst dir ’ne Limo oder ein Pils …
– Man nimmt vieles leicht, wenn man 17 ist,
Unter grünenden Linden flaniert man ganz still.

29. September 1870 AR


 

 Arthur Rimbaud 1616

Mein Künstlerleben

Die Hände in den Taschen löcherig gezäumt;

 

Mein Mantel war desgleichen nicht mehr völlig neu;

Ging ich unterm Himmel, Muse! nur dir treu;

Oh! la! la! um von herrlicher Liebe zu träumen!

 

Die einzige Hose – ein einziges Loch.

 

– Dem träumenden Däumling fällt’s wandernd nicht schwer

Und ich lauschte, am Wegesrand hockend, ihr,
Der Nacht des Septembers, auf meiner Stirn
Spürt‘ ich die Tautropfen, kräftig wie Wein;

Und dichtend im Umfeld fantastischer Schatten,
Zupft ich die Senkel, die Leierklang schnarrten,
Der löchrigen Schuh, und mein Herz stimmte ein


 

 Arthur Rimbaud 1617

DIE EWIGKEIT

Wiedergefunden
Ist sie – die Ewigkeit
Ist das Meer versunken
Mit dem letzten Schein

Wachsame Seele
Murmeln wir es:
Die Nacht ist Leere
Der Tag verbrennt.

Menschliches Lob
Gemeinsamer Geist
Da machst du dich los
Und fliegst bereits.

Denn nur von euch
Glosend wie Seide
Steigt auf die Pflicht
Ohne uns zu befreien.

Da keine Hoffnung
Kein erster Strich
Schuld mit Geduld
Die Qual ist gewiß.

Wiedergefunden
Ist sie – die Ewigkeit
Ist das Meer versunken
Mit dem letzten Schein.

Ü:MICHAEL DONHAUSER


 

 Paul Scheerbart 1626

 Falko (ohne Text) 1604

 Falko (ohne Text) 1605

 Falko (ohne Text) 1606

 Ruben (ohe Text) 1612

Maxi (ohne Text) 1620

 Valeska (ohne Text)1627

Carola (ohne Text)1628

 Svenja (ohne Text) 1614

Doro (ohne Text) 1631

Julian (ohne Text) 1632

Micha (ohne Text) 1636

Pablo (ohne Text) 1637

Paul (ohne Text)1638

1648

1650

1652

1653

1649

1652


DIE EWIGKEIT

Wiedergefunden
Ist sie – die Ewigkeit
Ist das Meer versunken
Mit dem letzten Schein

Wachsame Seele
Murmeln wir es:
Die Nacht ist Leere
Der Tag verbrennt.

Menschliches Lob
Gemeinsamer Geist
Da machst du dich los
Und fliegst bereits.

Denn nur von euch
Glosend wie Seide
Steigt auf die Pflicht
Ohne uns zu befreien.

Da keine Hoffnung
Kein erster Strich
Schuld mit Geduld
Die Qual ist gewiß.

Wiedergefunden
Ist sie – die Ewigkeit
Ist das Meer versunken
Mit dem letzten Schein

AR


Empfindung

  In blauer Sommernacht werd ich durch Felder gehn,
Hälmchen zertreten auf den kühlen Pfaden
Und träumerisch ein Prickeln spüren an den Zehn.
Ich werde meinen bloßen Kopf im Winde baden.
Ich werde dann nicht sprechen, werde an nichts denken:
Doch wird die Liebe meine Seele ganz durchtränken;
Und ich werd gehn, wie ein Zigeuner, fort durchs Blau,
Durch die Natur, – so glücklich wie mit einer Frau.

AE. März 1870 Ü:  Thomas Eichhorn



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