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Ich fognin – also bin ich!

Also ging es ans Sammeln: Belege von Ausstellungen, Bestätigung von zwei Agenturen, für die tatsächlich tätig war (denen ich natürlich nicht angehörte, ich habe bisher noch nicht ausfindig gemacht, wie man zu solchen Angehörigen kommt). Und, leicht abschreckend und als klammheimliche Rache, zwei bis drei Kilo Zeitungsausschnitte dazu. Schon längere Zeit tapezieren wir unseren gemeinsamen Familienessraum mit gedrucktem Papier- Alle Artikel aus verschiedenen Zeitungen in denen über ein Familienmitglied geschrieben wird – oder der von einem solchen verfasst wurde.


Die Augen der freundlichen Dame beim Ordnungsamt, die mich mit dem so präzisen Bescheid glaubte abgewimmelt zu haben, blinzelten ungläubig. Seufzend machte sie sich daran, den Wust Papier zu ordnen und sauber in einen Aktendeckel zu pressen. Aber natürlich, jetzt, als eine Entscheidung drohte, war sie nicht mehr zuständig:

„Da muss ich meinen Chef fragen“.

Auch bei Behörden sind die Vorturner immer dann, wenn sie etwas entscheiden sollen, in einem „meeting“. So kann ich leider nicht berichten, ob der Amtsleiter sich genüsslich durch die Papierberg gefressen hat und seine Entscheidung ob der überragenden Qualität meiner Werke fällte, oder er schlicht vor der Fülle des Materials beeindruckt war. Doch bei meinem nächsten Besuch in der Behörde, offenbarte mir die freundliche Dame, dass der Eintrag von fognin in meinem Ausweis genehmigt worden war. Sie fügte noch hinzu, dass sie, die nette Dame, es ja nicht gemacht hätte. Diese Bemerkung von der netten Dame war aber wirklich nicht nett!

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